Heinz Neumärker – Augenblicke

Ganzleineband in Fadenheftung mit Schutzumschlag
310× 310 mm, 128 Seiten
61 Abbildungen

Intime Einblicke in eine verschwundene Zirkuswelt

Eine fotografische Hommage an Menschen, Tiere und die Magie hinter den Kulissen

Der Bildband „Augenblicke. Circusfotografien 1954 bis 1982“ präsentiert eine faszinierende Auswahl von Schwarzweißfotografien aus dem Nachlass des Fotografen Heinz Neumärker (1935-2017), der sich über fünf Jahrzehnte hinweg der Zirkusfotografie verschrieben hatte. Mit dieser Publikation öffnet der Herausgeber, Nachlassverwalter und Sohn Carsten Neumärker ein weiteres Fenster in eine längst vergangene Welt. Dabei dokumentiert die Auswahl weniger die Inszenierung in der Manege, sondern den oft unscheinbaren Alltag hinter den Kulissen.

Heinz Neumärker war kein professioneller Fotograf, sondern ein leidenschaftlicher Chronist des Zirkuslebens. Mit seiner Kamera fing er Szenen ein, die das Spektakel außen vor lassen und die unsichtbaren Helden der Zirkuswelt ins Licht rücken.

Die Welt des Zirkus ist nicht nur eine der Tiere, sondern auch der Menschen, die sie am Leben halten. Neumärkers Aufnahmen beleuchten diese Akteure mit großem Respekt und einer leisen, aber präzisen Beobachtung.

Die Fotografiespezialistin Adelheid Komenda, Kuratorin am Rheinischen Landesmuseum Bonn, beschreibt in ihrem Vorwort die Fotografien als einzigartige Momentaufnahmen des Zirkusalltags, die eine seltene Mischung aus Intimität und Authentizität bieten. Inspiriert vom „entscheidenden Augenblick“ Henri Cartier-Bressons, hielt Heinz Neumärker mit großer Sensibilität nicht die spektakulären Szenen der Manege fest, sondern die alltägliche Realität hinter den Kulissen: harte Arbeit, die Beziehung von Mensch zu Tier sowie die Normalität des Zirkuslebens.

Die Bilder sind keine inszenierten Dokumentationen für eine Nachwelt, sondern persönliche und intime Reflexionen, die das Wesen der Zirkuswelt in ihrer Vielschichtigkeit bewahren.

Mit diesem Band fügt Carsten Neumärker der Dokumentation des Zirkuslebens eine weitere Facette hinzu. Diese dritte Veröffentlichung aus dem Nachlass von Heinz Neumärker beweist erneut sein sensibles Gespür für die leisen und oft übersehenen Momente des Zirkus.

Heinz Neumärker wurde 1935 in Breslau geboren und begann seine berufliche Laufbahn 1949 in Leverkusen. Obwohl er als leitender Angestellter in einem großen Konzern arbeitete, blieb seine Leidenschaft für den Zirkus und die Fotografie über Jahrzehnte bestehen. An Wochenenden und in seiner Freizeit reiste er den großen Namen der Zirkuswelt wie Sarrasani, Krone und Hagenbeck hinterher. Sein Herangehen zeichnete sich durch Geduld und Akribie aus, die seine Fotografien zu einem einzigartigen Zeitzeugnis machen. Seine Liebe zum Zirkus und sein Gespür für die poetischen Momente hinter der Manege sind in den Bildern spürbar.